"Ohne Geld - umsonst". Erinnerungen an Sup. i.R. Helmut Flender (1939 - 2006) - seine Predigt vom Kreiskirchenfest 2001 in Siegen

Anlässlich des 15. Todestages von Superintendent Helmut Flender veröffentlichen wir seine Predigt vom 24. Juni 2001 zum Abschluss des ersten Kreiskirchenfest in Siegen. Wer dabei gewesen ist an jenem heißen Sommernachmittag auf dem vollbesetzten Platz am Unteren Schloss, wird sich vermutlich noch an diese Predigt erinnern. Auch weil weil es mittendrin, völlig überraschend für die Zuhörenden, plötzlich ganz praktisch wurde. Erfrischend praktisch. Aber lest selbst und erfahrt ganz nebenbei auch etwas über das seinerzeit neu entwickelte Logo des Ev. Kirchenkreises Siegen.




Ohne Geld – umsonst   (Jesaja 55, 1 - 3)

Schön, dass Sie gekommen sind. Es ist eine Freude, Sie alle zu sehen – unter diesem offenen strahlenden Himmel, die Nikolaikirche, die Kirche mit der Krone, im Hintergrund.

Hätten Sie gedacht, dass Gott unsere Gebete um schönes Wetter so eindeutig erhört?

 

Wissen Sie, was ein Marktschreier ist? Das ist ein Mensch mit einer lauten Stimme, der auf dem Markt steht und die Leute zu sich ruft. „Kommt her, hier gibt`s was ganz Gutes, ganz preiswert, fast umsonst.“ Und dann schmeißt er die Bananen hin oder eine Apfelsine – und die Menschen kommen, um zu sehen, was es da gibt, und wie sie was billig kriegen können.


Das Wort, das im Programm an dieser Stelle abgedruckt ist, ist auch der Ruf eines Marktschreiers:

„Kommt her und kauft. Kauft Wein und Milch! Hört auf mich, dann habt ihr Gutes zu essen und könnt euch an euren leckeren Sachen laben. Macht eure Ohren auf und kommt hierher, dann habt ihr, was ihr zum Leben braucht.“

Merken Sie, wer hier spricht? Gott selbst ist sich nicht zu fein: Er stellt sich wie ein Marktschreier hin, ruft die Leute herbei und bietet ihnen Sachen zum Leben an.

Aber wenn Sie in den Text schauen, merken Sie, dass ich drei Worte unterschlagen habe, die aber genau den Unterschied machen zu normalen Marktschreiern. Gott ruft: „Kommt her und kauft, ohne Geld und umsonst.

Das ist mein Thema für jetzt, liebe Besucherinnen und Besucher des Finales des Kreiskirchenfestes – „ohne Geld“ und „umsonst“. Deshalb sind diese drei Worte fettgedruckt. Wissen Sie übrigens was umsonst auf Lateinisch heißt: „gratis“, wörtlich übersetzt: „aus Gnaden“.

„Kommt her und kauft, ohne Geld und umsonst!“ – Und dann stellt dieser Marktschreier eine merkwürdige Frage: „Warum zählt Ihr Geld hin für das, was kein Brot ist? Warum gebt ihr euren sauer verdienten Lohn hin für das, was nicht satt macht?“

„Ja,“ möchten wir antworten, „du stellst vielleicht Fragen. Meinst Du, es gibt etwas umsonst auf dieser Welt? Nein, du musst für alles bezahlen, du musst malochen, bis du umfällst und wenn du Glück hast, und gesund bleibst, dann kannst du dir was schaffen. Aber geschenkt bekommst du nichts.“

Manche von uns werden das vielleicht nicht so extrem formulieren, aber wie werden bei den Worten geschenkt, umsonst, gratis – bezogen auf sich selbst – den Kopf schütteln. „Man muss für alles bezahlen“ ist ein Gesetz unserer Zeit.

Und die heimliche Frage bei vielen: Wofür das alles? Und das Gefühl dabei: Wie es wirklich bei dir aussieht, das interessiert ja doch keinen.

ER sieht DICH

Doch – und das soll ich dir jetzt auf den Kopf zusagen: Gott interessiert sich für dich. Gott sieht dich und weiß um dich Bescheid. Ich sag`s mal konkret:

ER sieht dich morgens zur Arbeit fahren, wie du in die Firma kommst und was und wer da schon alles auf dich wartet. Er sieht, wie du hetzt, von morgens bis abends. Er sieht DICH.

ER sieht dich aufräumen zuhause, wenn sie alle fort sind. Und wie du dir Sorgen machst, ob die Kinder in der Schule klar kommen und wie lang der Mann wohl noch seinen Arbeitsplatz behält. Und wie du es hinkriegst, deine alte Mutter zu besuchen und zufrieden zu stellen. Er sieht DICH.

ER sieht dich, wenn du morgens aufstehst und Dich vor dem langen Tag fürchtest, weil du davon ausgehen musst, dass wieder keiner anrufen wird und du am Abend traurig feststellen musst, dass es wieder einmal ein Tag war, wo du mit keinem Menschen gesprochen hast. Er sieht DICH.

ER sieht dich in die Disko fahren in der Hoffnung, nette Leute zu treffen und ein paar schöne Stunden zu haben. Er sieht deinen Hunger nach Leben, nach Leben, das dieses Wort verdient. Er sieht DICH.

ER sieht dich in deiner Beziehung, wie ihr euch abmüht und immer wieder einen neuen Versuch macht, miteinander zu reden und eine neue Basis zu finden. Er sieht DICH.

ER sieht dich in deiner Abhängigkeit von einem Menschen, von einem Suchtmittel – und das kann sehr verschieden aussehen. Du bist abhängig. Du stehst gar nicht aufrecht auf deinen eigenen Füßen, du hängst ab, du hängst rum, kriechst hinter was her und satt wirst du nicht. Er sieht DICH.

ER sieht dich, wo immer du bist, wie immer du dran bist.

ER sieht, wie du und viele andere bezahlen, bezahlen, bezahlen und – hungrig und durstig bleiben. So leben – das ist kein Leben.

Und siehst du, das hält Gott auf die Dauer nicht aus. Da muss was passieren, da will er was ändern. Und deswegen stellt er sich wie ein Marktschreier auf den Platz und ruft die Leute herbei: „Auf, alle, die ihr durstig seid, kommt her zum Wasser! Kommt her, kauft und esst! Kommt her und kauft ohne Geld und umsonst Wein und Milch! Warum bezahlt ihr Geld für das, was kein Brot ist, und sauren Verdienst für das, was nicht satt macht? – Hört doch auf mich, so werdet ihr Gutes essen und euch am Köstlichen laben. Neigt eure Ohren her und kommt her zu mir! Höret, so werdet ihr leben!“

Der verlorene Sohn

Liebe Schwestern und Brüder, versucht euch mal ein wenig in Gottes Herz einzudenken und zu fühlen, und ihr versteht sofort, dass er das nicht aushält, uns so wie eben beschrieben über seine gute Erde laufen und dabei leiden zu sehen. Da tut er was. Da stellt er sich hin und schreit rum, so laut er kann – in der Hoffnung, dass wir ihn hören, erhören.

Ich habe mich in letzter Zeit noch einmal sehr intensiv mit dem Gleichnis vom verlorenen Sohn beschäftigt. Und ich habe das getan mit Hilfe eines Buches von Henri Nouwen: „Nimm sein Bild in dein Herz“. In diesem Buch wird ein Bild von Rembrandt über die Heimkehr des verlorenen Sohnes gedeutet. Ich sehe den Vater vor mir, wie er den zurückkehrenden Sohn empfängt. Im Gesicht des Vaters erkennt man noch den ganzen Kummer, den er um seinen weggelaufenen Sohn gehabt hat. Aber nun hält er den Sohn wieder in seinen Armen. Nun ist das Sehnen des Vaters an sein Ziel gekommen.

Glauben Sie mir, Gott sehnt sich nach Ihnen. Das ist die Wahrheit. Darum schreit er so rum. Viele unter uns kennen ja diese Geschichte. Sie wissen, wie der Sohn sich in der Fremde eine Rede an den Vater zurechtgelegt hat: „Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir. Ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu heißen, mache mich zu einem deiner Tagelöhner.“ Aber als der Sohn zuhause diese Rede anfängt, da lässt ihn sein Vater gar nicht ausreden. Das Wort von dem Tagelöhner, das will er gar nicht hören. Er hat es auf einmal eilig und sagt: „Bringt schnell das beste Gewand her“ – ein solches Gewand war so, als wenn man heute einen Orden bekommt – „und gebt mir einen Ring an seine Hand“ – das war ein Siegelring, der Sohn bekommt wieder Prokura – „und gebt ihm Schuhe an seine Füße und bringt das gemästete Kalb her und schlachtet’s; lasst uns essen und fröhlich sein, denn dieser mein Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden, er war verloren und ist gefunden worden.“

Wisst ihr, warum wir heute hier sind? Damit das, was ich gerade erzählt habe, heute hier passiert. Heute, jetzt, steht und läuft Gott hier herum und lädt uns ein. In all seiner Liebe kommt er auf uns zu, stellt sich vor uns hin und macht die Arme ganz weit. Lass dich einladen, mehr noch: Lass dich umarmen. Sag „Vater“ – und dann ist alles gut.

Du denkst vielleicht, so einfach ginge das nicht. Du willst vielleicht vorher noch was in Ordnung bringen – mach’s später. Du willst dich vorher feinmachen, immerhin ist es ja nicht irgendwer, dem du begegnest; lass es sein, er kennt dich sowieso innen und außen besser, als du dich kennst. Du willst ihm vielleicht vorher noch einige Fragen stellen, Bedingungen ausmachen, du bist ja so oft schon enttäuscht worden; lass dich erst umarmen, dann klingen die Sätze anders.

Und das alles „umsonst“-, „ohne Geld“, gratis, aus Gnaden. Wenn du bezahlen willst, machst du alles kaputt. Es gibt genug, wo du bezahlen kannst, wo du dein Geld gut einsetzen kannst – hier ist alles umsonst. Wirklich alles. Hier geht es um Lieben und Leben. Und das wird geschenkt – „umsonst“ -, „ohne Geld“, gratis, aus Gnaden. Mir ist in den letzten Tagen noch mal bewusstgeworden, dass das Wort Leben in dem Wort Lieben enthalten ist. Das Lieben des Vaters enthält das Leben – „umsonst“, gratis, für dich.

Großzügiger Vater

Ich möchte jetzt ein paar Sätze sagen speziell zu den in gutem Sinn frommen Menschen, die vielleicht schon eine lange Geschichte mit dem Gleichnis haben.

Ich sagte schon: Der heimkehrende Sohn macht sich Gedanken, wie er seinem Vater gegenübertritt. Er will zu dem Vater sagen: „Ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir. Ich bin nicht mehr wert, dass ich dein Sohn heiße.“ Alles richtig. Das hätte genügt. Aber er spricht noch weiter: „Mache mich zu einem deiner Tagelöhner!“ Nicht wahr, das klingt sehr bescheiden. Aber in Wirklichkeit ist es allerhand, dem Vater in dieser Situation gute Ratschläge zu geben. Merken Sie, was hier passiert? Kennen Sie das auch: Ohne dass man sich‘s versieht, ist man in der Rolle des Beraters für Gott. In unserer Beratungsstelle in der Burgstraße hing lange ein Poster mit dem Satz: „Die meisten Menschen möchten Gott dienen – aber nur als Berater.“

So macht der Sohn seinem Vater einen – wie er meint – guten Vorschlag: „Mache mich zu einem deiner Tagelöhner!“ Merken Sie, wie klein der Sohn von seinem Vater und dessen Liebe denkt? Er stellt sich im Ernst vor, der Vater würde mit ihm unter einem Dach leben können – mit seinem eigenen Sohn, auf den er Jahre gewartet hat, als Tagelöhner. Er schlägt dem Vater vor, ihn zum Sklaven zu machen, zum Zwangsarbeiter im Vaterhaus.

Kennen Sie so etwas? Kennen Sie auch solche Gespräche mit sich: Naja, ich habe es allein nicht geschafft, zugegeben, Gott ist die einzige Möglichkeit, die mir noch bleibt. Ich werde zu Gott gehen und ihn um Vergebung bitten, in der Hoffnung, dass ich mit einer möglichst kleinen Strafe davonkomme und wenigstens als Zwangsarbeiter überleben kann.

So denken Sie, so denke ich von Gott und seiner Liebe. So bleibt Gott der strenge Richtergott. So ein Bild von Gott macht, dass ich mich schuldig und voller Angst fühle, und es löst in mir alle diese Selbstverteidigungen aus. Sich einem solchen Gott unterwerfen, bringt keine wahre innere Freiheit hervor, sondern brütet nur Unwillen und Verbitterung aus.

Gott hat keine Zwangsarbeiter in seinem Haus, nur Söhne und Töchter. Hör auf, dich ihm ständig als Tagelöhner und Zwangsarbeiter anzubieten. Fang nicht an, mit Gott darüber zu diskutieren, wie großzügig er sein darf. Und du musst ihn auch nicht darauf aufmerksam machen, dass sein Handeln doch sehr gefährlich sei, da könnte doch auch viel Unfug mit getrieben werden.

In der Geschichte steht als Reaktion auf die Rede des Vaters nur: „Und sie fingen an, fröhlich zu sein.“ Also: Freu dich. Tu nichts anderes, als dich zu freuen über die Zusage Gottes. Über seine dir entgegengestreckten Arme. Darüber, dass er deinen Durst nach Leben stillt.

Und das sollen Sie jetzt nicht nur hören, sondern zeichenhaft und handgreiflich erleben. Und jetzt gibt es eine Überraschung. Vielleicht haben Sie sich schon gewundert, dass neben den Worten „ohne Geld“ und „umsonst“ „Überraschung“ steht. Unter den Planen sind schöne Glasbecher versteckt. Natürlich kosten die was – aber nicht für Sie. Wir wollen es ein bisschen Gott nachmachen. Weil er so reich beschenkt, möchten wir Sie auch beschenken.

Die Becher werden jetzt an Sie verteilt. Jede und jeder einen Becher. Und stellen Sie sich vor, die Becher sind alle gespült. Ahnen Sie, wie fleißig da einige gewesen sind – für die jetzt mal einen kräftigen Applaus. Und noch einen für die vielen, die gestern und heute und seit langer Zeit geschafft und manchmal geschuftet haben. 


 

Warum sind die Becher gespült? Damit wir nicht nur etwas zum Anschauen, sondern zum Gebrauch in den Händen haben und hier und jetzt daraus trinken können. Wir haben uns das ganz einfach ausgedacht. Die Radfahrer haben aus ihren Gemeinden heute Krüge mitgebracht, die werden jetzt hier vorne gefüllt und dann daraus Wasser an Sie verteilt. Die Radfahrer werden auch wieder Wasser in die Gemeinden mitnehmen.

Hat’s geschmeckt? Ist das Geschenk zu brauchen? Uns war es wichtig, dass Sie nicht nur etwas für Ihre Ohren und Ihren Kopf bekommen, sondern auch für Ihre Augen, Ihre Hände, Ihren Magen. Und dass Sie etwas mitnehmen können – als Erinnerung an das Kirchenkreisfest.

Gott begleitet mich

Und als Erinnerung an den Marktschreier, an Gott. Der es nicht aushält, uns bezahlen zu sehen, ohne satt zu werden.

Nehmen Sie den Becher als einen Hinweis auf Gottes Lieben, in dem Ihr Leben beschlossen liegt. Ich stelle mir das mal ganz praktisch vor – und rede mal wieder per Du: Du sitzt morgens beim Frühstück, vielleicht stehst du ja auch nur, weil es mal wieder alles so eilig ist. Und dann nimmst du diesen Becher in die Hand und dir fällt ein: Gott sieht mich, jetzt, wo ich hier am Hantieren bin, und gleich, wenn ich im Auto oder im Bus sitze. Gott sieht mich, hier und jetzt, und er begleitet mich, wohin ich heute auch gehe und komme. Das nimmst du wahr, das nimmst du als wahr an.

Oder: Du spülst gerade den Becher und dein Blick fällt auf das Logo, das auf den Becher aufgedruckt ist. Du siehst den Aufdruck: „Kirchenkreis Siegen“ und dir fällt ein, dass du nicht als Einzelner und Einzelne Christ bist, sondern es allein in deiner Nähe eine ganze Masse von dieser Sorte gibt.

Oder: Dein Blick fällt auf den kräftigen roten Pfeil im Logo, der das Ganze trägt und umfängt. Ich habe diesen Pfeil, weil er rot ist, eine liebende Bewegung genannt. Dieser Pfeil symbolisiert die Liebe Gottes, die nicht nur wie auf dem Logo die Kirche trägt, sondern auch dich und mich. Alles, was in der Kirche passiert, alles, was in deinem und meinem Leben passiert oder auch nicht passiert, ist umfangen und getragen von Gottes Liebe. Und wenn du im Zweifel bist, ob du wirklich gemeint sein kannst, dann schau mal dahin, wo der rote Pfeil am tiefsten geht, dahin, wo er fast abreißt. Das ist für mich Passion, Karfreitag. Da kommt Gott uns am nächsten. Und da ist der Ort, wo du und ich in diese Bewegung am leichtesten hineinkommen können. Gott wird einer wie wir, uns zum Verwechseln ähnlich, damit wir es begreifen, wie groß seine Liebe ist, dass in seinem Lieben unser Leben enthalten ist.

Und wenn dir Zweifel kommen, wer wirklich der Herr, wenn man sieht, was alles passiert. Dann schau auf die Krone im Logo. Sie ist ein Hinweis darauf: ER ist der Herr, er hat die Welt erschaffen und erlöst und ihm gehört sie für Zeit und Ewigkeit. Die Krone steht aber auch noch für etwas Anderes. Im letzten Buch der Bibel steht gleich im ersten Kapitel: „Er liebt uns und hat uns von unseren Sünden erlöst durch sein Blut; er hat uns zu Königen gemacht und zu Priestern vor Gott seinem Vater. Ihm sei Ehre und Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit“ (Offenbarung 1, 5+6).

Stell dir das mal vor: Du und ich – wir sind in Gottes Augen Könige und Königinnen. Du hast eine Würde, von Gott gegeben. Du darfst aufrecht gehen. Du darfst den Menschen klar in die Augen schauen. Du hast Anteil an der Königsherrschaft Gottes. Du sollst davon reden, du sollst sie bezeugen. Und du bist Priester und Priesterin, du baust Brücken, du vermittelst zwischen Getrenntem. Du bringst Gott und Menschen wieder zusammen.

Vielleicht fallen dir noch ganz andere Sachen ein, wenn du den Becher in die Hand nimmst und anschaust. Lass dir den Becher als Gleichnis dienen. Und vielleicht seid ihr ja zu zweit hier aus einer Familie, dann zeigt euch schon mal gegenseitig den Becher und erinnert euch gegenseitig an Gott, den Marktschreier, der uns zuruft: „Wohlan, alle, die ihr durstig seid, kommt her zum Wasser. Kommt her und kauft ohne Geld und umsonst. Hört auf mich, so werdet ihr Gutes Essen und euch an Köstlichem laben. Höret, so werdet ihr leben. – Ich will mit euch einen ewigen Bund schließen.“

Ewiger Bund – das heißt: Bis in alle Ewigkeit bindet er sich an dich. Er will dich im Himmel mit dabeihaben und damit schreit er dir jetzt nach und schenkt dir das Leben – umsonst. Lass ihn nicht vergeblich schreien. Höre auf ihn. Erhöre ihn.

 

Amen.


Hier geht es ab dem zu einem Artikel  auf der Internetseite des Ev. Kirchenkreises Siegen über das Leben und Wirken von Helmut Flender  

 
Und hier zum Blogartikel zu "So darf ich sein", dem Büchlein von Helmut Flender

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