Mit unseren persönlichen Erinnerungen gut umzugehen, ist eine lebenswichtige Aufgabe und schafft Zufriedenheit. Wie wohltuendes Erinnern gut unterstützt werden kann, stellt uns Melanie Abendroth, PEKiP-Kursleiterin und Elternbegleiterin vor. Der Beitrag gibt Einblick in eine kleine Gesprächsanregung aus unserem virtuellen PEKiP-Kursprogramm.
von Melanie Abendroth
Eine Erinnerung ist ein gedankliches Wiederbeleben früherer Erlebnisse und Erfahrungen.
Anfangs fällt es Müttern und Väter leicht, von ihrem Baby möglichst viele Fotos zu machen, um zu dokumentieren, wie sich der kleine Schatz entwickelt. Vielleicht findet man sogar noch die Zeit, in einem Tagebuch die ersten Entwicklungsschritte, das erste Lächeln aufzuschreiben. Je älter und zahlreicher die Kinder werden, desto mehr stellt sich die Frage, wie kann ich es schaffen, möglichst viele schöne Momente des Familienlebens festzuhalten.
Sog. Erinnerungshelfer könnten dabei sehr hilfreich sein. Beispiele dafür wären ein Fotoalbum für die Familie, ein Babyfotoalbum, das auch das Baby unbeschadet betrachten kann, eine Zeitkapsel, eine kleine Kiste, für das Kind, in der z.B. Geburtstagskarten, bunte Steine und Muscheln aus dem Urlaub gesammelt werden. Eine Kiste mit Kleidung, Kuscheltieren und Spielzeug darf auch nicht fehlen.
Erinnerungen verfestigen sich (sowohl positiv als auch negativ) durch Wiederholung und die Art, welche Gefühle wie stark ausgelöst werden. Daher könnt ihr positive Erinnerungen festigen, in dem ihr im Alltag immer wiederkehrende Aktionen einplant z.B.:
- Gemeinsame Mahlzeiten einnehmen und zubereiten
- Bestimmte Geschichten vorlesen, Bilderbücher anschauen
- Souvenirs von Spaziergängen, Ausflügen, Urlauben sammeln (gehört auch zum Punkt Erinnerungshelfer)
- Am Wochenende feste Familienzeiten, in der Woche Papa und Großelternzeit einführen
- Spiele spielen
- Rituale an Feiertagen und Geburtstagen einführen
- Sprechstunden für die Kinder
Ihr als Eltern habt eure eigenen Familiengeschichten und Erinnerungen bereits gelebt, sowohl positive als auch nicht so schöne. Macht euch immer wieder mal bewusst, was ihr gerne euren Kindern weitergeben und ermöglichen möchtet und was nicht.
Melanie Abendroth
leitet und liebt PEKiP-Kurse.
Sie ist Dipl. Sozialpädagogin,
zertifizierte Elternbegleiterin
und PEKiP®-Kursleiterin mit zertifizierter Weiterbildung gemäß den Richtlinien des PEKiP®-Vereins .
Hier geht es zu unserem PEKiP-Kursangebot (aktiver Link, einfach anklicken).
ZUM MITMACHEN:
Welche Erinnerungshelfer nutztest Du?
Fotoalben, Tagebuch, Erinnerungskiste oder noch etwas ganz anders?
Was hilft Dir, gut mit Deinen Erinnerungen umzugehen und ihr positives Potential zu nutzen?
ZUM TIEFERGRABEN:
Längst nicht mit jeder Erinnerung kommen wir alleine zurecht. Es gibt durchaus auch Erinnerungen, die belasten und bedrücken.
Belastendes aufarbeiten, sich mit der eigenen Vergangenheit aussöhnen: Sich dabei unterstützten und begleiten zu lassen, kann sehr hilfreich sein.
Zu unserem Kirchenkreis gibt es zwei gute Anlaufstellen für alle, die ein solches vertrauliches Gespräch suchen:
Telefonseelsorge Siegen
0800 - 111 0 111 . 0800 111 0 222
www.telefonseelsorge-siegen.de
Ehe-, Familien- und Lebensberatung Siegen
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